LCD-Bildschirmgrößen und Anzeigeverhältnisse für kommerzielle Anwendungen

Bei der Konstruktion von Digital Signage-Lösungen im Freien ist die Wahl des richtigen Anzeigeverhältnisses und der Bildschirmgröße entscheidend für optimale Sichtbarkeit, Energieeffizienz und Content-Engagement. Das häufigste Bildverhältnis in modernen LCD-Bildschirmen im Freien ist 16:9, das sich an Breitbild-Videostandards ausrichtet und eine natürliche Passform für HD- und 4K-Inhalte bietet. Dieses Verhältnis gewährleistet die Kompatibilität über Broadcast-, Social Media- und Streaming-Plattformen hinweg und ist ideal für Werbung, Verkehrsinformationen und öffentliche Ankündigungen.

Die Bildschirmgrößen reichen von kompakten 10,1-Zoll-Einheiten bis hin zu massiven 110-Zoll-Displays. Zum Beispiel werden 10,1" und 13,3" Panels häufig in Kiosken oder auf Fahrzeugen montierten Schildern verwendet, während 21,5" bis 32" Bildschirme aufgrund ihres Gleichgewichts zwischen Sichtbarkeit und Raumeffizienz im Einzelhandel dominieren. Größere Formate - von 43" bis 110" - werden in verkehrsreichen Gebieten wie Stadien, Flughäfen und städtischen Plätzen eingesetzt, wo Umgebungslicht und Zuschauerabstand berücksichtigt werden müssen.

Gemäß der IEC 62680-Norm für Outdoor-Display-Leistung müssen die Leuchtstoffpegel (gemessen in Nits) für die Tageslesbarkeit 5.000 cd/m² überschreiten. Dies erfordert nicht nur richtige Helligkeit, sondern auch optimierte Paneltechnologie wie LED-hintergrundbeleuchtete IPS oder Mini-LED, insbesondere in größeren Größen (≥55"). Darüber hinaus sind IP65-geschützte Gehäuse und breite Betriebstemperaturbereiche (-30°C bis +60°C) für die Haltbarkeit bei extremen Wetterbedingungen verpflichtend.

Fallstudien von Philips Digital Signage und LG Commercial Displays zeigen, dass 27-Zoll- bis 43-Zoll-Bildschirme auf Parkplätzen und Busshelters maximale Wirkung erzielen, während 65-Zoll- und höhere Bildschirme in Sportanlagen, in denen die Zuschauer typischerweise 10-20 Meter entfernt sind, hervorragend sind. In diesen Anwendungen verhindert das 16:9-Format Bilddehnungen und behält Textlesbarkeit – auch unter direktem Sonnenlicht.

Hersteller wie Samsung, Sharp und NEC haben seit 2020 alle Outdoor-Modelle auf 16:9 standardisiert, was ihre Dominanz im kommerziellen Outdoor-Einsatz bestätigt. Daher müssen Ingenieure bei der Festlegung von LCD-Bildschirmen im Freien sowohl das 16:9-Seitenverhältnis als auch die physischen Abmessungen priorisieren, die den Umweltbedingungen, der Betrachtungsabstand und den beabsichtigten Anwendungsfällen entsprechen.